endlich ein Alien schwarz auf weiß!

Mittwoch, 12. Mai 2010

玄向寺 - Der Genkou-ji

Am letzten Samstag machte ich mich auf den Weg zum Genkou-ji zu einer Festivität. Aber eigentlich wurde nur Musik vorgetragen und ein bisschen dazu erzählt, also war es nicht wirklich ein Fest, wenn es auch als solches bezeichnet wurde. Bevor ich aber dort ankam, stieß ich einmal mehr auf einen kleinen Schrein.

大宮神社 - Oomiya-jinja
Wie man sieht, ist er wirklich winzig. Aber das nur nebenbei.






Nun zum eigentlichen Thema, nämlich dem Tempel. Ich war mir zwar nicht ganz sicher, aber es stellte sich dann heraus, dass es der Tempel war, an dem ich zuvor schon einmal vorbeigelaufen bin. Aber da hatte ich irgendwie den größten Teil von ihm nicht für voll genommen^^" So klein war er dann doch nicht. Hier erstmal einige Impressionen vom Eingangsbereich.











Da die Frage kam: Die Figuren mit den roten Mäntelchen heißen Jizô, für die, die sich weiter informieren möchten. Ich spare mir das hier an dieser Stelle.







Eine Besonderheit des Tempels ist sein Päonien-/Pfingstrosengarten (ぼたん botan findet man als Pfingstrose, aber die sehen dann doch anders aus, als die, die ich kenne). Seht selbst.

Ja, ich musste mich auch mal wieder mit drauf schmuggeln XD Der Garten ist nicht allzu groß, aber wirklich sehr hübsch.




Nun zum Tempel selbst. Er wurde wohl 1561 erbaut und gehört zur 浄土宗 (jôdoshû, Schule des Reinen Landes). Das sind wohl die wichtigsten Infos. Hier jetzt Bilder von innen.


















Bei der aufgeführten Musik handelte es sich um 雅楽 (gagaku, "elegante Musik"), eine traditionelle Musikart, die am Kaiserhof gespielt wurde. (Die Infos darüber habe ich mir erst hinterher angelesen, habe mich einfach mal überraschen lassen.) Neben drei verschiedenen Trommeln (eine ist oben zu sehen), gab es verschiedenartige Blasinstrumente (aus Holz versteht sich *hust*). An Saiteninstrumente kann ich mich nicht erinnern, obwohl die in diesem Zusammenhang auch aufgezählt wurden. Bsonders angetan hat es mir ja das Shô (笙) genannte Instrument, eine Art Mund-Orgel. Das klang tatsächlich fast wie eine Hammond-Orgel, und wie einige vielleicht wissen, liebe ich die Hammond-Orgel. Das klang wirklich recht synthetisch, ich war erstmal völlig überrascht. Die Musik im Ganzen hatte auch etwas Sakrales an sich, aber das zu erwähnen erübrigt sich ja, wenn sie am Kaiserhof gespielt wurde.
Nach dem Musikvortrag gab es noch ein kurzes Gebet (natürlich an Amida gerichtet) und danach war es schon vorbei. Am Samstag ist allerdings erneut ein Auftritt, diesmal in Verbindung mit Tanz. Da es diesmal aber im Schloss stattfinden soll, kann ich mir vorstellen, dass es besser besucht ist. Ich werde aber trotzdem mein Glück versuchen, dann das würde ich mir nur ungern entgehen lassen.

3 Kommentare:

  1. Ja, das mit der gagaku-Aufführung liest sich wirklich gut.^.^ Ich bin schon wieder voll neidisch!*sabber, sabber* Und ja, die shô/sheng ist ein sehr feines Instrument.^.~ Gab's übrigens auch schon in einem Konzert im Gewandhaus vor circa anderthalb Jahren zuhören. Der Tempel macht außerdem auch einen sehr schicken Eindruck... Ich hoffe, du hast am WE Glück und viel Freude an der Musik!

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  2. Dass du mal von der sheng geredet hast, daran kann ich mich noch erinnern^^ Nun weiß ich wenigstens auch, wie sie klingt. Na, wenn du mich mal besuchen kommen solltest, können wir ja mal dorthin gehen, ne ^.~

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